Mersad Selimbegović: „Wir müssen heiß und bereit sein“

Dass die KAS Eupen als Absteiger aus der höchsten Spielklasse nach dem guten Saisonstart als Favorit betrachtet wird, spielt in den Augen des Trainers der KAS Eupen für die Begegnung mit dem SK Beveren keine Rolle: „Wenn du nicht an deine Grenzen gehst, dann wirst du auch als Favorit deine Probleme haben und auch als Außenseiter kannst du jeden ärgern, wenn du an deine Grenzen gehst. So gehen wir morgen in die Partie. Wir wissen, dass jedes Spiel schwer ist, dass jeder gut vorbereitet ist auf uns und jeder heiß ist, uns zu schlagen. Doch das Gleiche gilt auch für uns, auch wir müssen heiß und bereit sein. Das sind wir und das müssen wir von der ersten Minute bis zum Abpfiff zeigen“, erklärte Mersad Selimbegović den Journalisten bei der Pressekonferenz im Vorfeld der Partie vom Freitagabend.

„Fehler vermeiden und Chancen gierig nutzen“

Das 3:0 aus der ersten Runde ist für den Trainer kein Grund, sich zufrieden zurückzulehnen: „Es mag sein, dass wir mehr Tempo und Kraft hatten als unser Gegner, aber gerade in der Anfangsphase habe auch einiges gesehen, was mir nicht so gut gefallen hat. Beispielsweise Schläfrigkeiten und kleine Fehler, die auf diesem Level auch bestraft werden und wo wir Glück hatten, dass dies nicht passiert ist. Auch mit der Chancenverwertung bin ich nicht zufrieden. Wenn du eine Chance hast, dann muss du die mit Fokus, Gier und unbedingtem Willen auch nutzen. Wenn du 9 Großchancen hast und nur drei Tore erzielst, dann ist das zu wenig, denn du wirst nicht in jedem Spiel so viele Chancen bekommen. Das müssen wir selbstkritisch analysieren und daran arbeiten.“

Für das Aufgebot der KAS Eupen zeichneten sich zum Zeitpunkt der Pressekonferenz im Vergleich zur Vorwoche keine Veränderungen ab. Alle, die bei der Partie in Lüttich mit dabei waren, sollten spätestens zum Zeitpunkt des Spiels gegen Beveren fit und einsatzbereit sein.

Rune Paeshuyse: „Schwung aus dem Spiel in Lüttich mitnehmen“

Aus dem Kreis der Mannschaft ließ Abwehrspieler Rune Paeshuyse die letzten Tage noch einmal Revue passieren: „Einen so klaren Sieg wie das 3:0 in Lüttich hat es seit ich bei der AS Eupen bin noch nicht gegeben. Drei Punkte, drei Tore und ein Clean Sheet, das war für uns ein wirklich perfekter Start. Diesen Schwung wollen wir  mitnehmen in das Spiel gegen Beveren. Wie unser Ergebnis vom ersten Spieltag einzustufen ist, und ob wir tatsächlich zu den Favoriten zählen, das wird sich im Laufe der Zeit erst herausstellen. Auf jeden Fall gibt es auch in dieser Liga viele gute Mannschaften und die Saison wird für uns nicht leicht.“

Der Gegner SK Beveren

Der SK Beveren entstand 2010 aus der Fusion des KV Red Star Waasland und des Sportkring Beveren. Nach zwei Jahren in der 2. Division erfolgte 2012 der Aufstieg in die Jupiler Pro League, wo der Club bis 2021 neun Jahre in Folge spielte. Seit der Saison 2021-2022 spielt der SK Beveren in der 2. Liga bzw. der Challenger Pro League und erreichte dort die Platzierungen drei und zwei und in der letzten Saison Rang 8.

Trainer ist seit dieser Saison der erst 31-jährige Niederländer Marink Reedijk, der 2023-2024 in der gleichen Liga das U23-Team des RSC Anderlecht gecoacht hat. Zu seinem Staff gehört Flavien Le Postollec, der 2011-2012 als Spieler 40 Begegnungen für die KAS Eupen bestritten hat.

In der Zwischensaison hat sich Beveren unter anderem mit den Neuzugängen Sieben Dewaele (KV Oostende), Ademola Ola-Adebombi (U21 Cristal Palace), Hadji Issa Moustapha (FC Ararat Erewan) sowie dem japanischen U19-Nationalspieler Yutaka Michiwaki verstärkt. Mannschaftskapitän ist der luxemburgischen Nationalspieler Laurent Jans (über 100 Länderspiele), der in der Zwischensaison vom SV Waldhof Mannheim nach Beveren wechselte.

Am 1. Spieltag feierte Beveren einen 2:1-Erfolg über den SK Lommel, einen der Meisterschaftsfavoriten in der Challenger Pro League. Dabei erzielte Anthony Limbombe, der wertvollste Spieler im Kader der Mannschaft, den Treffer zum 2:0, nachdem er das 1:0 durch seinen Assist vorbereitet hatte.

Besitzer des SK Beveren ist seit 2020 der US-Investor David Blitzer, Mitinhaber von internationalen Sportvereinen wie Philadelphia 76ers und New Jersey Devils oder auch von europäischen Fußballvereinen wie u.a. Ado Den Haag, Bröndby IF und FC Augsburg.