Jean-Paul Nyssen (51 Jahre)

Trainer U18

Wohnort: Soumagne

Beruf: Lehrer

Bei den Panda Youngsters seit:  2021

Die U18-Mannschaft der KAS Eupen war beim Saisonfinale deutlich erfolgreicher als in der ersten Phase der Meisterschaft. Als Tabellenachte habt ihr euch für die Play-offs der Top 9 Teams qualifiziert und dann in den Play-offs den 3. Rang herausgespielt. Wie beurteilst du die Saison zunächst von den reinen Zahlen her, aber auch über die Resultate hinaus? 

Wir haben in der Tat eine zweigeteilte Saison erlebt, die von den Fortschritten unseres Teams geprägt war. Wir haben aus den Schwierigkeiten und Problemen, die wir in der ersten Saisonhälfte hatten, gelernt. So ist es uns im Monat Februar gelungen, den Schalter umzulegen und einen ganz anderen, viel besseren Fußball zu spielen und schöne Tore zu erzielen. Das Resultat dieser Leistungssteigerung spiegelt sich in dem 3. Platz wieder, den wir in den direkten Vergleichen mit den 9 Top Teams unserer Klasse in den Play-offs herausgespielt haben.

Wie habt ihr die Saison als Team erlebt?

Nach einem gelungenen Start in die Saison mussten wir bei den ersten Spielen gegen die stärkeren Gegner feststellen, dass wir ihnen in einigen Bereichen unterlegen waren und sich die Hoffnung auf einen vorderen Tabellenplatz nicht erfüllte. Darauf hat die Mannschaft mit der Einsicht reagiert, dass jeder noch mehr an sich arbeiten und Geduld haben muss. Letztlich konnten wir den Frust und die Enttäuschung aus einigen Spielen nutzen, um am Ende eine deutlich solidere und auch erfolgreiche Mannschaft zu werden. Das war für das Team sehr positiv.

Wo liegen die Stärken der Mannschaft?

Wir haben in der ersten Saisonhälfte bei den Spielanalysen immer wieder die gleichen Fehler ansprechen müssen. Das war für die Spieler nicht angenehm. Doch als sie einmal verinnerlicht hatten, worum es geht, und ihre Fehler einmal abgestellt hatten, da sind wir eine sehr konterstarke Mannschaft geworden, die dem Gegner richtig weh tun konnte. Die Basis lag natürlich in einer soliden und solidarischen Abwehrarbeit und in der Fähigkeit, beim Umschalten auf die Offensive, die richtige Entscheidung zu treffen und den guten Pass zu spielen. Dies war am Ende unsere Stärke.

Was war der Saisonhöhepunkt, das herausragende Ergebnis/Ereignis?

Unser Top-Spiel war die Play-off Begegnung beim KVC Westerlo, der uns beim Hinspiel (ebenfalls in Westerlo) noch klar dominiert hatte und uns mit 4:1 besiegen konnte. In den Play-off ist uns dann eine fast perfekte erste Halbzeit gelungen. Alles, was wir in unserer Trainingswoche erarbeitet hatten, konnten wir abrufen und schon nach 25 Minuten führten wir mit 3:0. Das sind im Sport seltene und besondere Momente. Am Ende haben wir das Spiel mit 4:2 gewonnen.

Gab es auch Rückschläge und Enttäuschungen? Wie habt ihr die verarbeitet?

Die Rückschläge gab es in der ersten Runde, wo wir gegen Westerlo, Lommel und Beerschot beispielsweise allzu oft die gleichen Fehler und sogar Dummheiten gemacht haben. Damit haben wir uns unnötig in Schwierigkeiten gebracht. Über unsere Spielanalysen und Nachbesprechungen mit den Spielern hat jeder einzelne aus seinen Fehlern gelernt und ist sich dann bewusst geworden, wozu er fähig ist.

Wie siehst du die Entwicklung der Panda Youngsters insgesamt, seit du hier tätig bist?

Als ich 2021 nach Eupen kam, hat mir der inzwischen verstorbene Jugendleiter Ralph Thomassen, dessen Andenken ich hier ehren möchte, von den Zusammenkünften beim Fußballverband in Brüssel berichtet, wo die gute Jugendarbeit der KAS Eupen immer wieder hervorgehoben wurde. Daran sieht man, dass wir es mit einer langjährigen Entwicklung zu tun haben, die Jahr für Jahr fortgesetzt wird durch ausnahmslos engagierte Trainer. Hier spürt man eine Dynamik und einen Dynamismus, einen positiven Geist, immer das Beste herauszuholen.

Was wünschst du deiner Mannschaft und deinen Spielern für die kommende Saison?

Ich wünsche mir, dass sich jeder Spieler bestmöglich weiterentwickelt und das höchstmögliche Ziel erreicht, indem er an der richtigen Tür klopft. Ich wünsche meinen Spielern aber auch, dass sie weiterhin Freude am Fußballspielen haben, das ist in meinen Augen das Wichtigste. Wobei der tiefen Freude viel Arbeit vorausgeht.