Das Sportgericht des belgischen Fußballverbands hat am gestrigen Montag entschieden, dass Emrehan Gedikli für die rote Karte, die er am vergangenen Samstag im Spiel gegen den SV Zulte Waregem erhalten hatte, keine Sperre absitzen muss.

Damit ist der Stürmer für das heutige Auswärtsspiel bei KSC Lokeren-Temse spielberechtigt.

Emrehan Gedikli hatte am Samstag beim Stand von 0:2 für die KAS Eupen in der 44. Minute die rote Karte gesehen, nachdem er während einer Spielunterbrechung einen Ball in Richtung eines Gegenspielers geschossen hatte. Der gegnerische Spieler Lukas Willen, der kurz zuvor einen Ball auf die Bank der Eupener geschossen hatte, kam ungestraft davon. Die KAS Eupen musste die zweite Halbzeit somit in Unterzahl bestreiten. Nach einem weiteren äußerst umstrittenen Platzverweis (Gelb-Rot) gegen Shayne Pattynama in der 72. Spielminute musste Eupen das Spiel mit neun Spielern beenden. In der 80. Minute kassierte die KAS Eupen noch den 3:2 Endstand.

Mit diesem Urteil zur roten Karte für Emrehan Gedikli bekräftigt das Sportgericht die Auffassung der KAS Eupen, dass die Schiedsrichterentscheidung unangemessen war und das Spiel in entscheidender Weise zum Nachteil der KAS Eupen beeinflusst hat. Auch Zulte-Waregems Coach Sven Vandenbroeck sprach nach der Partie von einer spielentscheidenden Szene, in der sein Schützling Lukas Willen im selben Maße hätte bestraft werden müssen wie Emrehan Gedikli.