Ostbelgische Sportgala ehrt Nicolas Collubry und Bernd Rauw
Die sportlich Verantwortlichen der Panda Youngsters Nicolas Collubry und Bernd Rauw sind bei der ostbelgischen Sportgala des Leitverbandes LOS ausgezeichnet. Nach der Wahl einer Expertenjury wurden die beiden Jugendtrainer der KAS Eupen in Sankt Vith als Trainer des Jahres 2022 proklamiert.
Damit würdigte die Jury die Qualität der Ausbildung bei den Panda Youngsters, die im letzten Jahr die Elite 2 dominiert haben und in der Saison 2022-2023 in Elite 1 beachtliche Erfolge erzielten.
Die KAS Eupen gratuliert Nicolas und Bernd zu ihrer Auszeichnung und beleuchtet aus aktuellem Anlass die Laufbahn der beiden Jugendtrainer.
Bevor sie als sportliche Leiter der Panda Youngsters ein erfolgreiches Trainerduo in der Jugendabteilung der KAS Eupen gebildet haben, durchlebten Nicolas Collubry und Bernd Rauw zwei recht unterschiedliche Laufbahnen, die jedoch gleichermaßen von der Begeisterung für den Fußball geprägt wurden.
Nicolas Collubry hat schon im früh in seiner Heimatgemeinde Raeren Fußball gespielt. Als Jugendlicher wechselte er zunächst zum FC Eupen und anschließend zur KAS Eupen, wo er bis zu den U19 spielte, bevor er zur 1. Mannschaft des RFC Raeren wechselte. Mit einer Unterbrechung von zwei Jahren (Hertha Walheim) spielte er insgesamt 15 Jahre für den RFC Raeren und schaffte mit seinem Club drei Aufstiege von der 2. Provinzklasse bis hin zur 3. Division, wo er seine aktive Karriere 2022 beendet hat.
Parallel zu seiner aktiven Laufbahn studierte Nicolas Collubry an der Sporthochschule Köln und machte seinen Abschluss als Diplom-Sportwissenschaftler. Mit dem Diplom in der Tasche übernahm er 2013 seinen ersten Trainerposten in der Jugendabteilung der KAS Eupen (T2 der U21). Nur ein Jahr später hat die KAS Eupen ihn Vollzeit als sportlichen Leiter der Altersklassen bis U12 sowie als Stützpunktkoordinator engagiert. Heute ist Nicolas Collubry der sportliche Leiter der gesamten Jugendabteilung und Trainer der U18.
Bernd Rauw ist in Büllingen aufgewachsen und hat ab dem Alter von 6 Jahren beim FC Büllingen gespielt. Als 9-Jähriger ist er in die Jugendabteilung von Standard Lüttich eingestiegen. Mit 16 erfolgte der Wechsel zu Alemannia Aachen, wo Bernd Rauw mit 18 Jahren seinen ersten Profi-Vertrag erhielt. Damit begann eine lange und erfolgreiche Laufbahn, die ihn bis in die 1. Bundesliga (26 Spiele für Arminia Bielefeld) führte. Weitere Stationen seiner Karriere waren MVV Maastricht, Kickers Emden, Union Berlin und RW Erfurt.
Während seiner aktiven Zeit bei Arminia Bielefeld absolvierte Bernd ein Fernstudium in Psychologie. Nach der Profikariere erlangte er die Trainerdiplome UEFA B, Elite Youth, sowie Fortbildungen und Diplome in den Bereichen Fitness und Regeneration. 2013 stieg er als Stützpunktrainer bei der KAS Eupen ein, hauptberuflich arbeitet er seit 2020 als Trainer und Koordinator bei den Panda Youngsters.
Interviews – Drei Fragen an Nicolas Collubry und Bernd Rauw
Was bedeutet euch die Ehrung als ostbelgische Trainer des Jahres 2022?Nicolas Collubry:
„Zunächst freut es mich, dass diese Auszeichnung an zwei Jugendtrainer gegangen ist, wo doch meist auch bei den Trainern die ersten Mannschaften im Scheinwerferlicht stehen. In meinen Augen ist dies die Anerkennung der kontinuierlichen Verbesserung und Professionalisierung der Jugendarbeit bei der KAS Eupen mit vielen erfolgreichen Trainern, Mannschaften und Spielern. Inzwischen gehört die KAS Eupen zu den besten 12 Ausbildungsclubs des Landes, was ein toller Erfolg aber auch nur eine Zwischenstation ist. Der nächste große Schritt und das langfristige Ziel bleibt es, in Zukunft mehr und mehr Panda Youngsters an die 1. Mannschaft unseres Clubs heranzuführen.“
Bernd Rauw: „Auch ich betrachte diese Auszeichnung definitiv nicht als persönliche Ehrung sondern als die Würdigung von Erfolgen, die wir als Team geschafft haben, gemeinsam mit der gesamten Jugendabteilung, mit unseren Trainern, Betreuern, Fahrern, kurz mit denen, die sich Tag für Tag für die Panda Youngsters einsetzen. Alle in der Jugendabteilung haben den Preis verdient, wir haben ihn stellvertretend entgegen genommen.“
Welches waren eure größten sportlichen Erfolge?
Nicolas Collubry: „Die drei doch souveränen Aufstiege mit der 1. Mannschaft des RFC Raeren bis hin in die 3. Division, gehören sicherlich zu meinen schönsten Erinnerungen und größten Erfolgen. Ein tolles Erlebnis waren auch die zwei Jahre bei Hertha Walheim, wo ich in Deutschland und damit in einer anderen Fußballwelt gespielt habe, mich auch dort behaupten konnte. Die Entwicklung der Jugendarbeit der KAS Eupen kann man aber sicherlich auch als Erfolg einordnen.“
Bernd Rauw: „Da fallen mir viele Momente ein, an die ich mich gerne erinnere: Die ersten Spiele als Profi in einem ausverkauften Aachener Tivoli, die zwei Aufstiege in die 1. Bundesliga mit Alemannia Aachen und Arminia Bielefeld, Bundesliga-Spiele in einem ausverkauften Stadion in München oder auch vor 80.000 Leute in Dortmund. Die Zeit bei Union Berlin war damals schon Wahnsinn, heute ist es der Super-Wahnsinn dort. Und als Trainer freue ich mich Woche für Woche, wenn die Jungs mit leuchtenden Augen zum Stützpunkttraining kommen. Im letzten Jahr haben mich die Erfolge der Panda Youngsters mit 4 Meistertiteln und mit den Nominierungen unserer Spieler in die Nationalmannschaft mit Glück und Stolz erfüllt. All das zeigt, dass meine Arbeit damals und auch heute nicht ganz falsch war bzw. ist.“
Welchen Tipp würdet ihr aufgrund eurer Erfahrung ambitionierten Jugendspielern geben?
Nicolas Collubry: „Sich auf die eigene Stärke zu besinnen und zu versuchen, auf jede Situation die richtige Reaktion zu zeigen. Nach einer Niederlage darf man nicht alles in Frage stellen und nach einem Sieg darf man sich nicht ausruhen.“
Bernd Rauw: „Das Wichtigste ist mentale Stärke und Durchhaltevermögen. Man darf sich nicht durch Rückschläge entmutigen lassen sondern muss daraus die richtigen Schlüsse ziehen, nach vorne schauen und einen neuen Anlauf nehmen. Bei Sonnenschein kann jeder glänzen, aber in den schwachen Momenten muss man stark sein und Charakter zeigen. Es gibt Spieler, die sind als U13 top, aber am Ende kommt einer durch, den kaum einer auf dem Zettel hatte. Deshalb: Durchhalten und nicht entmutigen lassen.“